Nach dem gleichen Konzept entsteht auch im Akaba ein Schutzhaus für Frauen, in dem Mütter und ihre Kinder einen sicheren Platz finden. Hier erhalten die Familien auch psychologische Hilfe, um Angst vor Gewalt oder dem Verlust der Eltern bzw. Kinder verarbeiten zu können.
Unsere Hilfe im Video: So stärken wir Frauen in Jordanien
Ein Haus für Frauen, die Gewalt erfahren haben und Schutz benötigen ist in der Region einmalig und wird dringend benötigt. Mit Ihrer Hilfe geben wir Müttern und Kindern die Chance, einen Ausweg zu finden und einen Neubeginn zu schaffen - bald auch in Akaba!
Schutz und Zuflucht in Akaba
Mit Ihrer Hilfe helfen wir Kindern in akuten Krisensituationen und geben Müttern in Not neue Perspektiven.
Salma: "Ich verstand, dass mein Leben mir gehört!"
Es war nicht viel übrig von Salmas Leben, als sie im Frauenhaus der SOS-Kinderdörfer in Amman ankam. Ihr Ehemann hatte sie über lange Zeit misshandelt und schließlich aus dem Haus geworfen. Von ihren fünf Kindern ließ er ihr nur das jüngste, ein Mädchen. In vielen Familien Jordaniens hat der Mann auch heute noch das uneingeschränkte Sagen, häusliche Gewalt wird kaum geahndet. In ihrem Leben der Unmündigkeit hatte Salma nie gelernt, auf eigenen Füßen zu stehen und Verantwortung zu tragen. Mutter und Tochter waren stark unterernährt und erschöpft, bei der kleinen Lamia hatte die Mangelversorgung zur Verkrümmung der Beine geführt.
Im Frauenhaus der SOS-Kinderdörfer in der Hauptstadt Amman wurden sie versorgt: mit Essen, Medizin, psychologischer Hilfe. Auch Lamias Beine wurden behandelt. Das Wichtigste: Mutter und Tochter waren gemeinsam an einem sicheren Ort. Ein Konzept, das es in Jordanien nirgendwo anders gibt. In den wenigen Frauenhäusern des Landes werden Kinder grundsätzlich nicht mit aufgenommen. Bei den SOS-Kinderdörfern gingen die Mitarbeitenden sogar noch einen Schritt weiter: Mit viel Anstrengung gelang es ihnen, auch die älteren Kinder Salmas nachzuholen. Ein unglaublicher Moment. Schritt für Schritt ging es aufwärts, die Kinder bekamen Plätze in Schule und Kindergarten und auch Salma lernte: wie man einen Haushalt führt, sich selbst wertschätzt, Kinder zu selbstbewussten Menschen erzieht. Sie sagt: "Zum ersten Mal verstand ich, dass mein Leben mir gehört." Und irgendwann war die Familie so weit, das Frauenhaus verlassen zu können. Salma arbeitet heute in einer Schulkantine und die Familie lebt in einer eigenen Wohnung. Salma sagt: "Wir alle werden immer stärker."
Wenn wir Frauen und Kinder stark machen, sorgen wir für Stabilität und tragen auch zum Frieden bei.